Tabellarische Notizen (Charting-Method)
Bei der Charting-Methode handelt es sich um einen tabellarischen Ansatz. Die Spalten stellen jeweils das Hauptthema dar, das beispielsweise Bestandteil einer Vorlesung oder eines Textes ist. Der Vorbereitungsaufwand ist im Vergleich zur Outline- oder Sentence-Methode höher, da im Vorfeld der Text oder die zu besprechenden Inhalte bekannt sein sollte. Ohne gezielt eine Vorkategorisierung durchführen zu kennen, kann der Notizenprozess ins Stocken geraten (wenn unmittelbar Oberkategorien gebildet werden müssen). Doch auch diese Vorgehensweise ist umsetzbar.
Die Methode eignet sich gut für die Organisation von Fakten.
Vorgehen:
- Wenn eine passende Information erwähnt wird, wird diese in die entsprechende Kategorie eingetragen.
- Wenn das nächste Thema begonnen wird, so wird eine neue Spalte angelegt, in der die entsprechenden Informationen untergebracht werden.
Die Charting-Methode kann im Rahmen von Lehrveranstaltungen bspw. genutzt werden, um Informationen den jeweils dazugehörigen Themenkomplexen zuzuordnen:
Charting-Methode nach Thema (Florian Hagen, CC BY 4.0).
Die Charting-Methode kann u.a. auch verwendet werden, um vorbereitend konkrete Kategorien zu bestimmten Inhalten anzulegen (u.a. Pro- und Contra oder W-Fragen):
Alternativer Ansatz der Charting-Methode (Florian Hagen, CC BY 4.0).
Geteilte-Seiten-Prinzip (Splitpage Method)
Bei der Splitpage-Methode wird - wie der Name bereits andeutet - die Seite mit Hilfe einer vertikalen Linie in zwei Teile geteilt. Für die rechte Spalte werden circa zwei Drittel der Seite verwendet.
Vorgehen:
- In der größeren rechten Spalte werden Notizen zu Texten, Vorlesungen oder anderen Medien notiert;
- Die linke Spalte wird zur Nachbereitung - bspw. eines Seminars - genutzt;
- In der linken Spalte können Sie Schlüsselbegriffe, eigene Fragen, Ideen und weitere Hinweise unterbringen, die sich auf die Notizen der anderen Spalte beziehen;
- So lassen sich gesuchte Informationen schneller wiederfinden;
- Beim durcharbeiten ganzer Textbücher können bspw. auch Informationen wie Kapitelangaben in der linken Spalte erfolgen.
Die Split-Page-Methode kann aber auch anders genutzt werden, indem auf der linken Seite zunächst Kernideen, Fragen, wichtige Daten und Fakten erfasst werden, während auf der (größeren) rechten Seite die notierten Informationen im Nachgang durch detailliertere ergänzende Informationen und ggf. Antworten auf Fragen festgehalten werden.
Durch weniger "Kategorien" ist die Split-Page-Methode formal nicht so "starr" wie der Cornell-Ansatz. Allerdings führt dies zu weniger (geleiteter) Reflexion.